IRDING 2013

IRDNING 2013 … frisur und wetter hält

Ein Wahnsinn – wir haben es wieder geschafft. Das 4. Mal in Folge (länger gibts ja die Veranstaltung in Irdning noch nicht) standen wir am Stockerl. Eine Mannschaft, zwar dezimiert aber hoch-motiviert konnte den 3. Platz verteidigen. Lange kämpften wir um den 2. mit, in der Nacht hat sich die Sache aber dann (warum auch immer?) entschieden…

Ein laaaanger Erlebnisbericht folgt ganz bestimmt.

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TAG 1 – die Vorbereitungen…

22:00

 

Nachdem bereits am Donnerstag begonnenen Vorbereitungen des Transporters, konnte am Freitag um 11:00 die Heimat verlassen werden, um in Richtung Steiermark aufzubrechen. Der Transporter war schon bei der Abfahrt nahezu voll, trotzdem wurde (nach längerer Suche) in Liezen der BauMax und auch der Eurospar besucht um Proviant zu kaufen. Nun war der Transporter an seiner Beladungsgrenze angelangt – vermutlich auch wegen der vorbildlichen Schlichttechnik der Belader.

Angekommen an dem alt bekannten Campingplatz begann der Zeltaufbau bei leichtem Regen. Das neu erworbene Erdbeerzelt (das vom letzten Jahr war wirklich nicht mehr brauchbar) wurde mit einer neuen Zeitleistung aufgebaut – noch nie hat jemand so lange für den Zeltaufbau gebraucht. Zur Verteidigung aller Beteiligten ist jedoch hinzuzufügen: die Anleitung ist leicht irreführend, außerdem falsch und teilweise mit drei Personen fast nicht zu bewältigen. Bereits nach unserer Ankunft wurden wir von den Ortsansässigen und anderen Teams angesprochen: „Ihr seid doch die aus Erdpress, oder!?“, „…die mit den orangenen T-Shirts!“. Der LC Erdpress ist in Irdning also schon berühmt berüchtigt.

Nach getaner Arbeit wurden dann noch die Getränke versorgt und der Griller angeheizt. Letzte Tat für den ersten Tag war die Bereitstellung der Campingplatz-Deko – das Erdpress-Ortsschild und der große LCE-Läufer wurden vor dem Zelt platziert – jetzt fühlen wir uns wie zuhause!

 

TAG 2 – auf die Plätze, fertig, los…

10:00

 

Die Nacht gut und vor allem trocken überstanden und auch der Wetterbericht garantierte uns, dass uns nicht allzu heiß werden würde. Und um hiesige Weisheiten zu bestätigen, der Grimming (Irdninger Hausberg) hatte sich auch zugedeckt – das bedeutete schlechtes Wetter. Wir aber waren voller Hoffnung und sahen es positiv: ideale Laufbedingungen um zu siegen!

13:00

Flo und Agi waren soeben zurück von der Läuferbesprechung. Die Aufregung stieg: Die Startreihenfolge wurde begutachtet, taktische Besprechungen, letztes Kräfte getankt und auch die Anzahl an orangefarbenen T-Shirt-Trägern stieg von Minute zu Minute. Der Rest der Mannschaft saß um den Teamtisch und spielte Karten…sonst war es also noch einigermaßen ruhig.

17:30

 

Laufzeit 3,5 Stunden – noch 20,5 Stunden bis zur Erlösung. Die Konkurrenz wurde soweit wie möglich schon durchleuchtet: Stärken, Schwächen, was ist noch zu schaffen, was ist jetzt bereits unmöglich. Aktuell lag der LC Erdpress auf dem 2. Platz.

Mittlerweile hatte auch das Wetter umgeschlagen, es herrschte wunderschöner Sonnenschein und eine Affenhitze. (Dies hätte man natürlich auch vom Grimming ablesen können, welcher mittlerweile nahezu ganz zu sehen war.) Auch der nachlassende Proviant bewies, dass wir nicht mit so schönem Wetter gerechnet haben. Kaum davon geschrieben, auch schon „verschrieben“ – eine Wolkendecke schlich sich langsam über den Grimming; mal sehen was da heute noch kommt…

23:00

 

Mittlerweile war die Stimmung der Tageszeit schon sehr angepasst…alle waren relativ müde und nach 9 Stunden laufen schon dementsprechend geschafft – nur noch 15 Stunden…!

Jetzt folgten die harten Nachteinheiten, bei denen die Fans auf der Laufstrecke auch ausblieben. Es waren eben alle müde!

Um ca. 22:30 haben wir das Feuerwerk begutachtet, leider konnte man von unserer Position aus nicht alles sehen, wir waren aber trotzdem begeistert.

Was das Wetter betraf ist es soweit stabil, zwar ein bisschen bewölkt aber zum Laufen hat es die ideale Lauftemperatur und vor allem regnete es nicht.

Diejenigen LäuferInnen bei denen es der Laufplan zuließ, gab es jetzt ein kleines Päuschen, um bei Sonnenaufgang wieder fit zu sein, der Rest biss noch rein…!

TAG 3 – fast geschafft…

09:00

Nur noch 5 Stunden laufen, also bereits 19 Stunden hinter uns!

Ein bisschen ein Rückschlag waren jedoch die Ereignisse in der Nacht – eine Runde ohne Chip und ein verrissenes Kreuz haben uns auf den 4. Platz katapultiert.

Mittlerweile waren nach dem kleinen Nachtdurchhänger alle wieder munter und halbwegs fit. Mit dem Hervorkommen der Sonne wurden auch die Rundenzeiten der einzelnen LäuferInnen langsam wieder besser. Soweit es der Laufplan erlaubt haben auch alle schon ein ausreichendes Frühstück zu sich genommen – es gab köstliche Eierspeis. Die Musik war auch wieder auf Motivationslautstärke und das Anfeuern funktionierte wieder ein bisschen besser.

Die aktuellen Gegner dürften gerade eine langsame Gruppe am Start haben…es sieht zumindest so aus und das macht Hoffnung.

12:30

Das Ende ist schon deutlich zu sehen – einerseits wurde die allgemeine Erschöpfung immer größer, andererseits war die Euphorie auch schon riesig. In den verbleibenden 90 Minuten wollte der LC Erdpress den Vorsprung auf den 4. Platz noch ausbauen, gleichzeitig war es aber auch schon unmöglich den 2. Platz noch zu erreichen…man(n) wollte doch realistisch bleiben.

Das Wetter, sowie auch die Stimmung, war besser als erwartet. Der Grimming hüllte sich zwar in Wattewolken und es herrschte eine leichte Bewölkung, aber alles in allem schaute es sonst ganz gut aus.

Auch die Musikanten nutzten diesen wunderschönen Tag für einen kleinen Frühschoppen – zur Freud und Leid unserer Nachbarn. Apropos Nachbarn: Die Hausherren schräg vis-a-vis haben uns bereits eingeladen das nächste Jahr in ihrem Haus unterzukommen. Entweder die netten Herrschaften haben nicht genau beobachtet und wussten nicht was sie taten oder sie meinten es ohnehin nicht ernst – wie auch immer…

Als faire SportlerInnen wurde nun auch vermehrt die Konkurrenz angefeuert. Die Plätze rund um die Laufstrecke waren sehr gefragt. Andauernd begann einer zu klatschen und die ganze Meute klatschte mit… ein unglaublich tolles Gefühl – auch für die Läufer. Das spiegelte sich natürlich auch gleich in den aktuellen Laufzeiten nieder: für die fortgeschrittene Stunde konnten super Rundenzeiten erreicht werden.

Eine solche Einteilung und Auflistung in einer Rundenzeitentabelle brachte natürlich einen enormen Vorteil gegenüber den anderen Teams. Mittels Rundenstopp wurden die einzelnen Rundenzeiten ausgewertet und namentlich zugeordnet. Dadurch ließen sich sehr genaue Prognosen erstellen und dementsprechende Einteilungen vornehmen.

Die weitere Einteilung wurde natürlich auch schon auf den Zieleinlauf vorbereitet. Der Herr Obmann persönlich übernimmt die letzten Meter ins Ziel.

TAG 4 – der Tag danach…

13:30

Irdning 2013 – das war wieder was…!

Mittlerweile müssten alle Läufer und Fans wieder ausgeschlafen und ausgeruht sein. Die erste Nacht wieder im eigenen Bett, das eigene Bad und was sonst so noch am ganz normalen Komfort zuhause vorherrscht. Aber nun mehr zum restlichen Tag gestern…

Wie geplant konnte der LC Erdpress die letzten Runden ins Finish antreten. Die Platzierung war bereits abgesichert und bei ungefähr gleichbleibender Leistung konnte man den Pokal als „gmade Wiesn“ sehen.

Während den letzten Runden feuerten nicht nur die Fans die Läufer und die Läufer die Läufer an, sondern auch die Läufer die Fans – sozusagen als Dank für die letzten 24 Stunden. Da bekam man selbst als Zuschauer eine Gänsehaut.

Kurz vor 14:00 startete der LC Erdpress die letzte Runde durch Reinhard Müller. Losgelaufen mit einem Bier in der Hand, vorbei an den Fans, welche durch laute Anfeuerungsrufe noch mal alles gegeben haben, machte sich der Obmann auf, noch einmal über die Pentek-Matte und soweit noch möglich war bis zur Schlusssirene. Auch die Fans und alle restlichen Läufer packten sich noch einiges an Proviant ein, nahmen eine der Deko-Ortstafeln vor dem Zelt und zogen, wie auch alle anderen Starter-Gruppen, in Richtung Ziel. Dort wurden sie bereits lautstark von den beiden Moderatoren über Anlage und Videowall begrüßt. Die Stimmung war gigantisch. Ehemalige Feinde baten sich nun gegenseitig Bier an, gratulierten und klatschten ab. Vor der Bühne bildeten sich Gruppen mit gleichen T-Shirts, welche sich immer wieder durchmischten. Auf der Videowall die besten Bilder der letzten 24 Stunden und immer wieder neue Aufrufe zur Welle, sowie die Namen der einzelnen Mega-Staffeln, was die Stimmung zum Kochen brachte. Auch die Schlussläufer waren mittlerweile von der Schlussvermessung zurück im Ziel. Wie zu erwarten genehmigte sich der LCE-Schlussläufer gleich bei Ankunft im Ziel ein Bier (und das obwohl er sich sowieso Proviant mit auf die Strecke nahm).

Dann begann die Flower Ceremony mit den Einzelläufern. Unglaubliche Leistungen mit jeder Menge Emotionen stiegen in Form von LäuferInnen auf die Bühne, das ging auch am Publikum nicht einfach so vorbei: Szilvia Lubics, die Gewinnerin der Einzelläuferinnen hat mehr als 211 km hinter sich gebracht und Boris Ivanovic, der Gewinner der Einzelläufer, mehr als 221 km.

Als schließlich die Siegerehrung der 24-Stunden-Mega-Staffeln an die Reihe kam, war es stimmungsmäßig kaum noch zu toppen. Die LäuferInnen des LC Erdpress bestiegen das Podest mit dem 3. Rang und 358,21618 km. Vergessen waren nun die Schmerzen und die Anstrengungen der letzten 24 Stunden, es blieb alleine das Glücksgefühl es endlich geschafft zu haben. Das Bild auf der Bühne wurde mit dem Eintreffen der Zweit- und Drittplatzierten dann noch abgerundet – die Bühne bebte und der Sekt spritzte in Richtung Publikum und Konkurrenz, welche in der Zwischenzeit zu Freunden wurden. Dieser Moment hätte ewig dauern können – doch auch diese Bühne musste wieder geräumt werden. Es folgten ein Gruppenfoto abseits der Bühne und ein kurzes Anstoßen mit eigens mitgebrachtem Bier. Zur Enttäuschung des LC Erdpress gab es für einen Stockerlplatz – mit Ausnahme vom letzten Jahr – wieder keinen Pokal. Doch mit der üblichen Reklamation beim Veranstalter konnte ein Pokal ausgesucht werden und das Bier somit auch wo hinein gefüllt werden.

Nun war der offizielle Teil des 24-Stunden-Laufs überstanden und es folgte der Abbau des Mannschaftszeltes – dieses Mal ohne neuen Negativ-Rekord im Zeltabbau. Dank der Hilfe fast aller Fans und Läufer konnte das Zelt relativ schnell abgebaut werden. Nach der Verstauung des Zeltes und sonstigen Klein- und Großkrams im Transporter wurde zur Heimreise angetreten. Obwohl ein Antritt bei der Hinreise im Jahr 2014 bereits ausgeschlossen war, gehen die aktuellen Überlegungen in eine ganz andere Richtung…also vielleicht auf ein Neues…

Irdning 2014!

 

Greetings…

  Da euer Gästebuch leider nicht geht, muss ich euch ein Mail schreiben!!
Wir, Daniela,Manuela,Uschi,Gerti und Karin als eure Zeltnachbarn, wollen uns bei euch nochmal recht Herzlich für eure gute angenehme Nacharschaft,für euren super Koch und für eure gute Stimmung bedanken.
LG von den ASV-Andlersdorfer 4-rer Staffel