Hetzmannsdorf Triathlon 022

Die Sommerpause beim Weinviertler Laufcup eignet sich besten um auch anderen Sportarten nachzukommen und das Training abwechslungsreicher zu gestalten.

Da ich gerne mit dem Rad unterwegs bin, Schwimmen aber nicht zu meinen Favoriten gehört, bin ich gerne bei kurzen „Triathlons für Jedermann“ am Start. Den Tipp für den Triathlon Hetzmannsdorf am 9. Juli gaben mir die Vereinskollegen Helmut und Martin, die am Wettkampftag durch Abwesenheit geglänzt haben. Böse Stimmen haben erzählt, sie haben am Vorabend (bzw. bis in die frühen Morgenstunden) beim Kirtag in Wolkersdorf zu ausgiebig gefeiert. So musste ich die Ehre des LC Erdpress alleine hochhalten. Bei ausgezeichneten äußeren Bedingungen kam ich in Hetzmannsdorf an. Das Event ist wirklich super organisiert, es gibt ein großes offenes Zelt, tolle Verpflegung sehr viele Helfer und ein umfangreiches Startersackerl für wirklich kleines Startgeld von 20 Euro. Der Start befindet sich im ca. 3km entfernt gelegenen Würnitz, wo alle Starter gemeinsam mit dem Rad hin fahren. So hat man auch gleich das Aufwärmen in guter Gesellschaft erledigt. Angekommen am Teich in Würnitz, war der erste Gedanke „wo sollen hier alle Platz zum Schwimmen finden“. Auch in Würnitz war die Stimmung toll, viele Zuschauer standen rund um den Teich, die Wechselzone großräumig und gut vorbereiten und wie überall entlang der Strecke überall freiwillige Helfer! Los ging es dann mit den Staffel-Schwimmern. 5 Minuten später erfolgte der Startschuss für uns Männer und zum Abschluss die Damen. Der Teich war durch die 65 männlichen Teilnehmer schon gut gefüllt und die Strecke zum anderen Ufer mit ca. 50 Meter überschaubar. Ich bin leider etwas in einen „Stau“ vor dem Ausstieg geraten und hab das Wasser erst irgendwo im Mittelfeld verlassen. Also musste eine Aufholjagd gestartet werden. Flott wechselte ich aufs Mountainbike und ab auf die fast 6,5km lange Strecke über Feldwege zurück nach Hetzmannsdorf. Verschnaufen war nicht drinnen, es ging ständig bergauf, bergab, scharfe Kurven und das auf meist losem Untergrund. Ich konnte viele Fahrer überholen, hatte aber keinen Überblick auf welcher Position ich mich befand. Beim Wechsel vom Rad auf die ebenfalls sehr anspruchsvolle 3,2km lange Laufstrecke, machten sich die nicht vorhanden Koppeltrainings bemerkbar. Mein rechter Unterschenkel hat vergessen, was laufen bedeutet und wollte nicht mehr, ein leichter Krampf machte sich bemerkbar. Da es sehr steil los ging, hab ich beschlossen ein kurzes Stück zu gehen. Das half zum Glück und nach den ersten paar qualvollen hundert Metern, ging es plötzlich wieder ganz gut. Auch beim Laufen konnte ich noch ein paar Konkurrenten überholen, ich hatte aber immer noch keine Ahnung auf welcher Platzierung ich lag. Kurz vor dem Ziel, wurde ich dann noch von einem wirklich flotten Läufer überholt, das Tempo konnte ich nicht mehr mitgehen und so bin ich zufrieden über meine Leistung, angefeuert von vielen Zuschauern ins Ziel eingelaufen. Als die Ergebnisliste ausgehängt wurde, war ich überrascht den 3ten Platz geholt zu haben. Endlich mal wieder ein Stockerlplatz, das tut auch dem eigenen Ego ganz gut. 😊 Nachdem es ausreichend Verpflegung gab, konnte die Heimreise natürlich nicht gleich angetreten werden. Am Tisch mit den Kollegen aus Kleinebersdorf wurde noch das eine oder andere Bier getrunken.

Die Veranstaltung kann ich wirklich allen empfehlen, sehr gut organisiert und der Spaß steht im Vordergrund. Hoffentlich nächstes Jahr wieder!

Autor: Michael Untermayer