Bisamberger Nightrun
Bei Regen und einem Rekordteilnehmerfeld von insgesamt 550 Startern (voriges Jahr: 390) fand der über 4 x 2,5 km lange Bisamberger Night Run statt. Aus der Sicht des LCEs war es ein eher unglücklicher Lauf. Wenn nicht der Max mit dem 3. Gesamtrang und Sieger in seiner Altersklasse einen Pokal gewonnen hätte, wären wir leer ausgegangen. Auch in der Mannschaftswertung gab es für die 8 LCEler, Max, Agi, Herbert, Michael, Flo Stefan Daniel und Hans keine Punkte.
Zwei persönliche Höhepunkte gab es trotzdem: Herbert gewann das Duell gegen Michael und Daniel / Agi lieferten sich ein Duell etwas anderes Art:
Das Duell von Agi & Daniel aus der Sicht von Daniel:
Nicht einmal in Bisamberg angekommen und unser Obmann (Agi) machte sich (wieder einmal) über meine läuferischen Zustand lustig und spekulierte wie oft er mich Überrunden wird. Da der Mund vor einem Lauf immer etwas größer ist als nach dem Lauf wurde die Wette perfekt: Wird Agi mich Überrunden oder nicht?
Ich wusste dass die dritte Runde die entscheidende sein wird doch die begann mit einer Überrundung durch die beiden Führenden. Einer nach dem anderen lief an mir vorbei, ich zählte mit 3 (Max), 4, 5, usw. Die Zielgerade, 8, 9, 10,11, …
300 Meter vor der vierten Runde hörte ich auf einmal von Deutsch Wagramer Laufkollegen „Agi du hast nur noch ein paar Meter bis ins Ziel, beeil dich!“ Ich dreh mich um – 5 Meter hinter mir mein Konkurrent. Er bemerkt dass ich ihm wahrgenommen habe und fängt zum sprinten an, da musste ich mit! Nach dem er zwischenzeitlich das Tempo nochmals raus nahm und ich schon siegessicher war, setzte er 50 Meter vor dem Ziel zu einer letzten Attacke an. Ich hörte nur mehr den Sprecher ins Mikrophon schreien: “ EIN KOPF-AN-KOPF-RENNEN ZWISCHEN ZWEI CLUBKOLLEGEN; ES WIRD EINE HUNDERTSTEL ENTSCHEIDUNG; SO SPANNEND KANN LAUFEN SEIN!!!“
Und wirklich, um einige Zentimeter war ich vor ihm und hatte kurz das Gefühl bei einem Lauf des Weinviertler Laufcups in der Nähe der Top 10 ins Ziel zu kommen.
Doch das Gefühl hielt nicht lange an. Die vierte und letzte Runde begann dadurch wie ein Sonntagmorgen, ein verschwommener Blick, etwas Kopfweh und eine gehörige Portion Übelkeit. Meine Entscheidung einen Zielsprint mitten im Rennen zu setzen, war wahrscheinlich nicht die Klügste an diesem Abend. Mehr als langsames Joggen ging nicht mehr. Die nächsten 500 Meter mit dem langsamen Tempo halfen wie ein „Reparaturbier“ und alle Katererscheinungen waren (fast) wieder weg und der Lauf konnte noch mit persönlicher Bestzeit fertig gelaufen werden.
Auch wenn die Pokalausbeute und die Mannschaftswertung nicht optimal verliefen wusste der LCE trotzdem zu feiern und blieb noch die eine oder andere Minute auf den einen oder anderen Spritzer in Bisamberg.
@ alle Clubkollegen: Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen unserer Art zu Feiern und der Pokalausbeute bzw. warum bei uns keine Damen mitlaufen????