Falkensteiner Berggerichtslauf – immer das gleiche…
…tolle Erlebnis! Und das meine ich nicht nur, weil ich dieses Jahr mit einem Polak nach Hause gehen hab dürfen. Meine Laufkarriere ist ja soweit noch sehr übersichtlich: 2012 durfte ich zum ersten Mal in Falkenstein starten – mein erster Lauf überhaupt. Flo hat mich überredet und gemeint, dass der Lauf gar nicht so schlimm wäre und dass ich das schon schaffen werde. Andere erfahrene Läufer fragten Flo, ob er einen Vogel habe mich zu meinem ersten Lauf gerade nach Falkenstein mitzunehmen und dass ich sicher nie wieder laufen werde. Tja, ich hab‘s überlebt und war echt froh an so einen tollen Lauf mit so tollem Ambiente während und nach dem Lauf teilgenommen zu haben. 2013 war’s dann eher eine Schlammschlacht als ein Lauf aber selbst halbseitig angeschlammt angekommen im Ziel war der Lauf ein echtes Highlight des Laufcups.
Dieses Jahr bin ich schon mit einer gewissen „Lauffreude“ an den Start gegangen und konnte gleich bei der ersten Steigung einige Läufer überholen (da konnte ich bergauf auch noch überholen…hat sich aber dann relativ schnell aufgehört)! Bergab konnte ich dann meine ganze Stärke als Vorteil nutzen und hab ordentlich Gas gegeben. Grundsätzlich konnte ich mir meine Kräfte gut einteilen, aber die letzten 2 km waren schon wirklich anstrengend – da ist zwar steigungstechnisch schon das Schlimmste vorbei, trotzdem geht’s nochmal ein bisschen hinauf und schließlich die letzten 400 Meter auf der niemals enden wollenden Kellergasse… ! Ein gutes Gefühl im Ziel zu sein.
Nach einer wirklich sehr kalten Dusche, überraschte mich die Ergebnisliste mit meinem 3. Platz, natürlich vollkommen unerwartet. Es wäre jetzt gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht riesig gefreut hätte, trotzdem kamen immer wieder Zweifel und ein echt komisches Gefühl auf. …hat man sich einen Pokal mit einer Zeit von 01:02:31 bei 10 km wirklich verdient? …bei einem Abstand von über 9 Minuten auf die Zweitplatzierte? …nur weil zufällig keine Frau in meiner Altersklasse mehr da war (diese wäre mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schneller gewesen als ich)? …kann man da nicht nur von „Glück“ sprechen? Lange hab ich dafür gebraucht und einige liebe Menschen haben mich davon überzeugen müssen, aber…JA, ich habe mir diesen Pokal verdient! ICH bin ja gelaufen – 10 km bergab und bergauf – ich hätte ja auch, wie die vielen anderen, die wahrscheinlich schneller gewesen wären als ich, zuhause bleiben können und mich zum Beispiel mit einem Eis in die Sonne legen können, aber ICH habe trainiert, meine mir mögliche Leistung erbracht und durfte (m)einen Pokal für den 3. Platz mit nach Hause nehmen und mit Flo gemeinsam am Podest stehen. Das wird wohl so schnell nicht mehr vorkommen…! 😉
Ich möchte hiermit noch allen Teilnehmern des Falkensteiner Berggerichtslauf gratulieren und mit einem passenden Zitat der deutschen Fechtweltmeisterin, Britta Heidemann, schließen
„Glück und Leistung sind nicht Dinge, die sich widersprechen müssen.“