Großkrut und der vordere Frontabschnitt
Vergangenes Wochenende wartete in Großkrut der anspruchsvolle Kellerberglauf mit nachfolgendem Kellerbergfest auf uns. Die Gesamtwertung des Weinviertel-Laufcups ist mit Ausnahme der Position 1 offen wie schon lange nicht mehr und danach stand die beste Aprés-Laufparty des Jahres am Programm. "Furcht und Begeisterung. Eine starke Kombination".
Ich durfte im vorderen Frontverlauf eine sehr abwechslungsreiche Schlacht mit vielen Positionswechsel erleben, die ich gerne in unser Logbuch eintragen möchte. Meine Erinnerungen beginnen mit dem Musketier Helmut Müllner. Dieser möchte offenbar die vor 2 Tagen gemeinsam erkämpfte Pace des Wiener Businessruns am Kellerberg fortsetzen und klebt Seriensieger Markus Holzmann (LAC) über dem gesamten Kellerberg auf den Beinen, gefolgt von Andreas Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team). Für gewöhnlich schüttelt Holzmann alle seine Verfolger schon zu Beginn des Rennens klar ab. Er duldet keine direkten Verfolger. Helmut hingegen kämpft um ein Foto vor Markus Holzmann bei Peter Hofbauers erster Fotostation. Dieser hohe Kurs fordert seinen Tribut und ich muss bei der 3. Steigung nach etwa 2,5 km vorbeigehen, nachdem zuvor bereits Andreas Bauernfeind und Pepi Pernold (LAC) vorbeisetzten. Dabei hatte ich das Gefühl, ein Autobus fährt am letzten Zylinder neben mir.
Lange Zeit auf Platz 4 liegend laufe ich bei der letzten harten Steigung am Feld- bzw. Wiesenweg auf Andreas Bauernfeind auf. In der Hoffnung, dass diese Position hoffentlich vorläufig ausreichend ist geht plötzlich Fabian Hatzak (LAC), rechts vorbei. Dieser Kerl wird von Woche zu Woche stärker. Mir bleibt nichts übrig als Bauernfeind aufzugeben und mich an Hatzak zu orientieren. Mit einigen Metern Rückstand auf Hatzak laufen wir beide schließlich am letzten Asphaltstück auf Pepi Pernold auf. Ich muss noch ein paar Meter Rückstand gut machen und auf Kilometer 8 bis 9 laufen wir plötzlich in einer Linie neben einander. Es kam wie es kommen musste. Ein erbarmungsloser Dreikampf um Gesamtplatz 2 schon früh beginnend vor Kilometer 9. Ich schätze, das wir den letzten Kilometer mindestens Pace 3:15 gelaufen sind. Glücklicherweise zog ich das bessere Ende und hoffe auf einen angenehmeren Rennverlauf in Gaubitsch.
Manfred Schuster ("Batman") scheint sein anhaltendes Verletzungspech seit dem Frühjahr überwunden zu haben und landete an seinem Geburtstag auf Platz 6. Leider sollte das Länderspiel gegen Moldawien Schuld daran sein, dass viele Getränke bei der Kofferraumparty ungeöffnet blieben. Walter Hamminger ("Die Maschine") marschierte die Hänge einmal mehr rauf, als gebe es kein Morgen mehr (Gerade und Bergauf ist gleich). Beim anschließenden Kellerbergfest kam Walter auf mehr Tanz- als Laufkilometer und zeigte dabei Traditionen aus dem Mostviertel. Manche sahen diese Nacht kein Bett mehr. Den Rest verrate ich nicht.
LC Erdpress. "Ehre und Stärke", "Zäh und Kampfeslustig".