Falkenstein und die Lage der Nation

Der Berggerichtslauf von Falkenstein. Sagenumwoben. Gefürchtet. Anspruchsvoll. Mit Demut begegnen die Athleten des LC Erdpress jedes Jahr diesen Klassiker. Beim 5. Lauf der heurigen Weinviertel-Laufcupserie wird einem doch einiges abverlangt. 2 längeren bis harten Anstiegen folgen mehrere schnelle Bergabphasen und wer eine gute Platzierung erreichen möchte, muss seine Beine frei locker laufen lassen, mehr als einem gefühlsmässig oft recht ist. Genau dieser Umstand führte mich heuer insgeheim zu meiner eigenen Überraschung zum 2. Gesamtplatz. Bis auf Kilometer 6 lag ich gleichauf im Pulk mit meinen Gegnern Pepi Pernold und Markus Holzmann vom „befreundeten“ LAC Harlekin. Schon beim ersten Abstieg konnte ich feststellen, dass ich einige Meter rausschlagen konnte. Meine Gegner zogen die Bremse. Bei der langen Abwärtsspirale im Wald aber liess ich meinen Beinen bewusst freien Lauf und ich konnte mich derart weit absetzen, dass ich bis zum Ende keinen Freund und Feind mehr sah. Teilweise war sogar Mario Bauernfeind wieder sichtbar, der offensichtlich nur auf Halbgas lief. Ich konnte damit zum 8. Mal in 3 Jahren den 2. Platz einfahren. Ein Sieg bleibt mir verwehrt. Ich zähle dieses Ergebnis allerdings zu meinen besten überhaupt angesichts des harten Teilnehmerfeldes und den Abständen. Ich werde nicht eher ruhen, bis ich einmal auch einen Weinviertler-Cuplauf für mich entscheiden kann und wenn es noch 100 verdammte Jahre dauert. Leider war es dem LC Erdpress neuerlich nicht möglich auch nur ein Weibchen auf die Strecke zu bringen und so bleiben die Bemühungen der übrigen Kameraden für die Mannschaftswertung unbelohnt. Das ist das traurige Los der Helden des LC Erdpress, obwohl wir uns sooo bemühen. Wir sollten deshalb einen ausserordentlichen Parteitag abhalten und das bei einem oder anderen Bier seriös besprechen. Äh… wie auch immer … LC Erdpress. Ehre und Stärke.

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