18.6.2022. 5. Station des Weinviertler-Laufcups 2022 in Hohenau. Es wäre nicht Hohenau, wenn es nicht heiß wäre, in Hohenau. Ich reiste mit meiner Familie schon rund 2 Stunden vorher an, um am wunderschönen Naturteich nebenan der Sportanlage zu baden. Trotz der Hitze, die sicher auch den einen oder anderen Lauffreund abhielt zu kommen, sollte es an diesem Tag noch so richtig voll sein an der Freizeitanlage, denn der ASV Hohenau bestritt zur selben Zeit das Niederösterreichische Fussball Cupfinale gegen Purgstall. Trotz diesem nicht eingeplanten Event schafften es die Komaru-Runners von Hohenau alles unter einem Hut zu bekommen, wie Bürgermeister Wolfgang Gaida, lobte. Die Verantwortlichen rund um Wolfgang Tschapka und Dieter Koch hatten alles im Griff. Mein Sohn durfte bereits um 17:00 Uhr ran ans Werk und entschied den Jugendlauf (U12 bis U16) für sich.
Um 18:30 startete der Hobbylauf mit einer Runde Richtung Hohenauer Au (rund 4.200m) und zugleich der Hauptlauf mit zwei solcher Runden (rund 8.400m). Wie zuletzt setzten sich die beiden Führenden im Laufcup Alexander Gube (LAC Harlekin) und Andreas Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) gleich zu Beginn recht deutlich ab. Die Positionen 3 bis geschätzt 7 waren zumindest eine Runde lang auf gleicher Höhe unterwegs. Peter Schindler (LC Wolkersdorf) gab zunächst ein eher angenehmes Tempo mit etwa pace 3:55 als Führender dieser Truppe an, ehe er zu Beginn der zweiten Runde mit einem deutlichen Tempowechsler in Richtung pace 3:45 erhöhte. Ich denke hier trennte sich die anfängliche 5er Gruppe erstmals auf. Offenbar selbst leicht angezählt von seinem Fahrtenspiel gab Peter Schindler nunmehr plötzlich die Führung ab und mein Obmann Reinhard Müller schreitet kraftvoll voraus. Belustigt vom Tempowechsler seines Vorläufers („Wos soll des do sein? Ein Fahrtenspiel?“) übernimmt nunmehr mein Vereinskollege und erhöht das Tempo dauerhaft in Richtung pace 3:45. Ich war mit Reinhard Müller plötzlich alleine in der Au, der Rest war abgerissen. Getrieben davon, den Obmann nicht als Solist davon gehen zu lassen, lief ich selbst sicher ein höheres Tempo, als ich alleine eingeschlagen hätte. Kilometer 8 wurde laut meiner Garmin mit pace 3:32 gelaufen. Auf den letzten 150 Metern zeigte ich Reinhard Müller, dass er heute mit Blech einverstanden sein musste. Nach Neudorf durfte ich somit noch einmal in den Top 3 finishen. 1977 wurden wir noch vereinzelt gegen die Pocken geimpft. Ich war dabei. Wer weiß, was da drin war.
Michael Untermayer wurde 8er. Hans Münzker 20er. Unsere tschechische Athletin Barbora Koprivova war als Gesamt-9e die schnellste Frau.
LC Erdpress. Ehre und Stärke.